Alles kannst du schrotten,

nur deine Finger nicht

Inhaltsverzeichnis

Der rabenschwarze tag

Jeder kennt ihn, den sogenannten Rabenschwarzen Tag.

Das guckt sich weg

Ich sag nur soviel, ich hatte Glück im Unglück. Oder viele Freunde und Bekannte es mit den aufmunternden Worten begutachteten: “aaaaaach guckt sich weg”.

die erste wirklich Böse Verletzung

Und die Moral von der Geschicht. In laufende Säge fasst man nicht.

Der rabenschwarze tag

Ein Satz welcher sich jeder Lehrling, aber auch Geselle täglich vor Augen führen sollte. Jeder kennt ihn, den sogenannten Rabenschwarzen Tag. Nichts klappt, nichts funktioniert und am Ende des Tages stellt man sich die Frage, warum man morgens nicht lieber im Bett geblieben ist.

Ja, der Beruf Tischler ist unglaublich schön, findet sehr großen Zuspruch und Anerkennung in unserer Gesellschaft. Doch leider hat alles positive auch ein negativen Nebeneffekt. So wird ein Tischler leider nie Von Splitter, schnitten und anderen Verletzungen verschont bleiben. Denn ich denke, jeder kennt die ein oder andere nicht so schöne Erfahrung eines Handwerkes aus dem Bekanntenkreis oder ähnlichem. Heute möchte ich in einer kurzen aber auch sanften Form meine kleine Geschichte erzählen.

 

Das guckt sich weg

Nichts ahnend ging ich Montags hochmotiviert mit vollem Ehrgeiz wieder etwas Neues zu erlernen und einzigartiges zu erschaffen in die Firma. Auf meinem Tagesplan stand das zusammenbauen von 3 Glasschiebetüren und das Herstellen von Waschbecken Verkleidungen für mehrere Schulen. Die Glasschiebetüren fertig gebaut, ging es zum Mittag an das Zuschneiden der Unterkonstruktion für die Verkleidungen. 300 teile erwarteten mich Schätzungsweise. Eins sag ich euch, auch bei monotoner Arbeit sollte man stets wachsam sein und gegebenfalls kurze Erholungspausen einbauen. Ich schnitt also meinte leisten, lief immer wieder hinter die Säge, um meine fertigen Teile von der Säge zu nehmen. Locker flockig, als würde ich seit 40 Jahren täglich nichts anderes machen, fühlte ich mich sicherer den je. Leider lief dies nur 49 mal gut. Nummer 50 ließ mich dann leider spüren, wie scharf solch eine Tischkreissäge doch tatsächlich sein kann und so traf ich ärglicherweise 2 Finger meiner linken Hand. Details möchte ich euch an dieser Stelle ersparen. Ich sag nur soviel, ich hatte Glück im Unglück. Oder viele Freunde und Bekannte es mit den aufmunternden Worten begutachteten: “aaaaaach guckt sich weg”.

 

die erste wirklich Böse Verletzung

Da war sie also, die erste wirklich Böse Verletzung meiner doch so jungen Tischlerkarriere. Ich hatte immer im Hinterkopf, das irgendwann mal etwas passieren könnte, dass es jetzt leider schon zum Ende des 2. Lehrjahres passiert, ist natürlich sehr ärgerlich. Aber auch sowas gehört, wie ja schon gesagt zum Beruf dazu.

Und so stand ganz klar nach der Realisierung des Vorfalls fest, solch eine “scheiß” Säge kriegt mich nicht klein. Jetzt erst recht. Ein riesiges Dankeschön geht raus an das kompletten Team, welches steht’s einen ruhigen, kühlen Kopf bewarte und an das UKB Berlin für die exzellente medizinische Versorgung.

Und die Moral von der Geschicht. In laufende Säge fasst man nicht.

Autor

Nick, Azubi