Horrorstory

im Silo

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Horrorstory

im Silo

Da kommt man an einem verregneten Wintermorgen  zur Abeit und erwartet einen ganz normalen Arbeitstag. Doch außer Chef und Azubis... keiner da, alles ruhig. Keine Maschinen laufen, das gewohnte rege Arbeitstreiben bleibt aus. Was ist los?

Das Silo, in welches die Staubabsaugung sämtlicher Maschinen führt, ist verstopft, nichts geht mehr durch. Totalschaden, denn so kann keine der Maschinen genutzt werden, was Produktionsstopp bedeutet.
Im Normalfall lagern alle Holz- und Holzwerkstoffreste in jenem Silo. Von dort werden sie in den Ofen daneben weitergeleitet, wo sie verbrannt werden, damit wir es warm haben in der Werkstatt.

Was nun? Na klar, die Azubis dürfen ran. Und zwar die zwei kleinsten Mädels.
Es ist stockduster, kalt und regnet in Strömen. Unsere Aufgabe: das Silo komplett leeren, um die verstopften Zuführungsrohre frei zu kriegen, damit endlich wieder gearbeitet werden kann.

In voller Montur (Anzug, Schutzbrille, Maske, Handschuhe) holen wir Kubikmeter für Kubikmeter aus der kleinen Öffnung am Rand des Silos. Dauerhaft umgeben von einer riesigen Staubwolke. Was Anfangs für ein paar Stunden angedacht war, dauerte den ganzen Tag. Sack für Sack, Staub und noch mehr Staub. Wohin damit? Wir stellten die gesamte Werkstatt damit voll. Einige der Rohre waren bis oben hin verstopft. Was für ein Erfolgserlebnis, sie auszuklopfen. Zuletzt half noch der Hausmeister.
So tief geschlafen hatten wir lange nicht, wie nach dieser körperlich harten Aktion. Der Staub kam uns aus den Ohren raus.

Autor

Elisa, Azubi