Japansägen

Dozuki, Kataba und Ryoba

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Japansägen

Dozuki, Kataba und Ryoba

Im Gegensatz zu herkömmlichen Sägen, welche „auf Stoß“ arbeiten, besitzen Japansägen eine Verzahnung, welche „auf Zug“ arbeitet. Daher können die Sägeblätter sehr dünn ausgeführt werden, da sie nur unter Zugspannung stehen und sich nicht verbiegen können. Entsprechend sind die Schnittfugen feiner und die erforderlichen Schnittkräfte deutlich geringer.

Für unterschiedliche Anwendungsbereiche stehen Sägeblätter mit verschiedenen Verzahnungen zur Auswahl:

  • Trapezverzahnung: Die Zähne sind wechselseitig angeschliffen und besitzen drei Schneidenfasen. Die Holzfasern werden dadurch scharf abgetrennt und eine saubere Oberfläche/Schnittfuge wird erreicht. Diese Verzahnung wird bevorzugt für Schnitte quer zur Faser eingesetzt.
  • Dreiecksverzahnung: Die Sägezähne sind dreieckig ausgeformt und eignen sich für Schnitte längs zur Faser.
  • Universalverzahnung: Diese Sägeblätter besitzen eine Mischform der genannten Zahntypen und eigenen sich für Schnitte längs, quer und diagonal zur Faser.

Japansägen-Typen

Dozuki – Universalsäge mit Rückenverstärkung

Durch die Rückenverstärkung wird das Sägeblatt stabilisiert und somit die Bruchgefahr minimiert. Die Sägeblattstärke kann somit verringert werden, wodurch eine feinere Schnittfuge ermöglicht wird. Auf Grund der Rückenverstärkung besitzen Dazuki-Sägen eine begrenzte Schnittiefe.

Kataba – robust, ohne Rückenverstärkung

Die Sägeblätter der Kataba sind stärker als jene der Dozuki. Sie ermöglichen oberflächenbündige und lange, tiefe Schnitte. Sie werden in unterschiedlichen Blattlängen und Zahnteilungen angeboten und sind daher vielseitig einsetzbar.

Ryoba doppelseitig verzahnte Säge

Durch die zwei unterschiedlichen Verzahnungen (Trapez- & Dreiecksverzahnung) bietet die Ryoba in einer Säge optimale Schnittleistung quer und längs zur Faser. Das etwas stärker dimensionierte Sägeblatt ohne Rückenführung ermöglicht oberflächenbündige und unbegrenzt tiefe Schnitte.

Meist werden die Zähne von der Spitze zur Angel hin feiner, wodurch das Ansetzen erleichtert wird und ein zunehmender Schnittkraftverlauf entsteht. Für alle Sägetypen gibt es Sägeblätter mit verschiedener Länge, Breite, Stärke, Schränkung, Verzahnung und Zahnteilung. Es gibt Japansägen mit festem Sägeblatt, auswechselbar und mit Schnellwechselverschluss. Griffe für Japansägen werden in verschiedener Ausführung (Form, Material, Oberflächenbeschaffenheit) angeboten. Des Weiteren gibt es Sägeblätter für spezielle Anwendungen (bspw. Materialien, Materialzustände, Stichsäge-/Dübelsägeblätter etc.).

Autor

Max, Azubi